Landwirtschaft

Das Hofgut ist Teil des Schloss Eggeringhausen, ein Anwesen mit etwa 300 ha Wald und 70 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche. Das Schloss gehört zu Mellrich, einem Ortsteil von Anröchte und liegt auf 244 m über NN. Die arrondierten Flächen umgeben das Gebäude-Ensemble.
Die Lehmböden sind eben und haben stellenweise einige Steine. Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt 600 mm.

 

Pacht:

Seit dem 1.Juli 2019 haben Elisabeth und Gyso von Bonin die Hofstelle und einen Teil des Landes von der Familie von Fürstenberg gepachtet und stellen es gemeinsam mit einer Gärtnerin und einem Gesellen auf biologisch-dynamische Wirtschaftsweise um. Durch weitere Pachtung werden nun etwa 42 ha bewirtschaftet, davon 39 ha Acker und 3 ha Grünland.

Fruchtfolge:

Eine siebenjährige Fruchtfolge mit Kleegras, Weizen, Roggen, Ackerbohnen, Hafer, Grassamenvermehrung und der Anbau von diversen Zwischenfrüchten ermöglicht eine Vielfalt an Pflanzen. Neben der Fruchtfolge sorgen auch der Kompost und die eingesetzten Pflanzenpräparate für einen gesunden Boden, auf dem nachhaltiger Kulturpflanzenanbau möglich ist.

Die Fruchtfolge

Winterweizen im Frühjahr beim Hacken.

Lansbergergemenge
Grassamenernte Juli 2020

 

Champagnerroggen

Ackerbohnen, Erbsen oder andere eiweißreiche Pflanzen

 

 

Aufbau der Getreideanlage

Gemüsebau

Auf knapp 1 ha wurde schon mit Gemüseanbau in 14 verschiedenen Kulturen begonnen. Außerdem gibt ein kleines Folienhaus für die Jungpflanzenanzucht. Ab 2021 soll die Vielfalt der Gemüsearten erweitert werden.

Tierhaltung

Rinder, Schafe, Katzen & Bienen tragen auf ihre Weise zu einem lebendigen Hof-Organismus bei. Wertvoller Mist unterstützt beispielsweise die Bodenfruchtbarkeit.

Soziale Landwirtschaft

Lernort Bauernhof

In der Agenda 2030 der UN hat die Bildung einen hohen Stellenwert; Ziel ist es, nachhaltige Entwicklung auf unserer Erde zu fördern und Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein vertrauensvolles und wertschätzendes Verhältnis zur Natur nahe zu bringen. Bei der Umsetzung der Agenda spielen außerschulischen Lernorte und insbesondere Bauernhöfe eine wichtige Rolle. Durch den Umgang mit Boden, Pflanzen und Tieren wird ein achtungsvolles Verhältnis zur Umgebung und den Lebewesen vermittelt.

Bei der Arbeit mit den Tieren, die uns alle in ihrer Eigenart beschenken und herausfordern, wie auch beim Säen, Pflegen, Ernten, und Verarbeiten von Lebensmitteln kommt es dabei auf das unmittelbare Erlebnis an.

Auf dem Bauernhof, in der Gärtnerei und im Wald können vielerlei Kompetenzen erworben werden. Die Menschen lernen durch das praktische Tun sich selbst einzuschätzen, sich neue Aufgaben zuzutrauen und Verantwortung für andere Lebewesen zu übernehmen. Dieses Tätigwerden hilft sozusagen den Boden nicht unter den Füßen zu verlieren.

Eine Schule aus Soest beginnt ab Herbst 2 bis 3 mal im Monat den Hof als lebendigen Teil ihres Schulunterrichts zu erleben.